Während ihrer Studienreise am 12. und 13. Juni 2025 nach Genf, organisiert in Zusammenarbeit mit SuisseNégoce, erhielten rund 15 Mitglieder der SPAG die Gelegenheit, sich mit den Herausforderungen des multilateralen Welthandels in der Ära Trump 2.0 auseinanderzusetzen. Zudem konnten sie sich ein vertieftes Bid von den Tätigkeiten und Anforderungen jener Handelsunternehmen machen, die am Wirtschaftsstandort Genf aktiv sind.
Jean-Marie Paugam, stellvertretender Generaldirektor der Welthandelsorganisation (WTO), sprach unter Vorgabe der Chattam House Rules auf sehr transparente Weise über die aktuellen Blockaden, mit denen die Organisation zu kämpfen hat. Botschafter Erwin Bolliger, Chef der Schweizer Mission bei der WTO und der EFTA, erläuterte seinerseits die Funktionsweise der WTO und den Beitrag der Schweiz zum internationalen Handel.
Der Vormittag des Freitags, 13. Juni, war dem Commodity Trading gewidmet, für das Genf eine der globalen Hauptstädte darstellt. Dieser Sektor, bestehend aus über 550 kleinen, mittleren und multinationalen Unternehmen, verbindet Handelstätigkeit mit Logistik und ist vor allem in Genf, Zug und im Tessin konzentriert. Mit einem Anteil von rund 4,8 Prozent am Schweizer Bruttoinlandprodukt – was etwa 24 Milliarden Franken entspricht – leistet er eine bedeutende volkswirtschaftliche Wertschöpfung. In einem Panelgespräch mit Vertreterinnen und Vertretern des Getreide-, Stahl- und Energiehandels sowie einer auf Rohstofffinanzierung spezialisierten Bank erhielten die Teilnehmenden Einblicke in Werte, Praktiken und Herausforderungen der Branche. Im Zentrum der Diskussionen standen Themen wie Ausgewogenheit, Preistransparenz, Effizienz, Risiken und Nachhaltigkeit.
Auch das gesellige Rahmenprogramm kam nicht zu kurz – mit einem Empfang in der Residenz des Botschafters, einer Kaffeeverkostung beim Handelsunternehmen Walter Matter sowie einer stimmungsvollen After-Hour-Party am Genfersee in sommerlicher Atmosphäre.